Die einfachsten Dinge sind dann doch die schwersten

Mit vielen Dingen haben wir uns in den letzten Wochen beschäftigt: Türen, Boden, Fliesen, Möbel. Tapeten standen noch nicht auf dem Programm, aber da dachten wir auch „wir wollen eine weiße, schlichte Vliestapete, das wird wohl nicht so schwer sein“. Nachdem wir nun endlich den Fertigstellungstermin kannten und die Zeit der Eigenleistungen näher rückt, sind wir nun aber doch zum Farben- und Tapetengeschäft gefahren. Im ersten Laden ging es erstmal um das Thema Treppe lackieren, denn dieses Projekt kommt bereits im November auf uns zu. Wir haben Fettentferner und Grundierung sowie diverses Werkzeug für die Treppe gekauft. Soweit so gut.

 

Dann ging es um die besagte Tapete. Wir wollten eine weiße, schlichte Vliestapete mit wenig Struktur, die im Prinzip fertig ist (nicht mehr gestrichen werden muss). Da wir von Hausübergabe bis Einzug nur zwei Wochen Zeit haben und das ganze Haus (an die 250qm Wandfläche) tapezieren müssen, würde tapezieren plus streichen unseren Zeitrahmen völlig sprengen.

 

„Sowas haben wir hier nicht.“ Große Augen. Es gab nur die Variante schlicht, weiß aber noch zu streichen oder eben fertig aber nicht schlicht. Nach einiger Diskussion hatten wir dann eine weiße fertige Tapete in der Hand, die aber eine grobe Struktur hatte. Irgendwie das kleinste Übel. Wieder zuhause waren wir jedoch beide mit der Tapete unglücklich. Sie erinnerte mich optisch sehr an Raufaser und das ging irgendwie gar nicht.

 

Kurzentschlossen sind wir daher ein paar Tage später noch zu einem weiteren Geschäft gefahren, das angeblich die größte Tapetenauswahl Hamburgs hat. Da musste es doch noch was Anderes geben! Wir hatten tatsächlich Glück. Die Verkäuferin zeigte uns eine weiße, fertige Vliestapete mit wenig Struktur. Perfekt. Bei der Bestellung haben wir wohl etwas Verwunderung ausgelöst, ich glaube es kommt nicht so häufig vor, dass jemand 50 Rollen bestellt J

 

Nochmal kurz zum Thema warum überhaupt tapezieren. Wir hätten ja auch verputzen können. Ich habe eine ehemalige Kollegin mit Haus, die mich Gott sei Dank früh auf folgendes aufmerksam gemacht hat: ein Neubau arbeitet nach Fertigstellung noch. In den nächsten 1-2 Jahren setzt sich das Haus. Dabei kann es zu sogenannten Setzrissen an den Wänden kommen. Diese haben wir im Eibenweg selbst schon gesehen in unserer ehemaligen Mietwohnung. Sehr unschön. Dem Problem kann man begegnen indem man tapeziert. Die Tapete hält sozusagen die Oberfläche der Wände zusammen und baut die Spannung ab. Dass wir tapezieren war daher schon lange klar. In den Unterlagen, die wir inzwischen vom Bauträger bekommen haben, stand das letztendlich sogar auch noch mal drin.

 

Das Thema Tapeten können wir daher auch abhaken. Next: Licht und Lampen.